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Energiewende zum Anpacken

Josef Peuker engagiert sich ehrenamtlich für die Projekte „Solarcamp for Future“ und „Solarcamp macht Schule“, um junge Menschen für erneuerbare Energien und grüne Handwerksberufe zu begeistern. Im Interview verrät er, wie diese Initiativen praxisnah Wissen vermitteln.

vier junge Erwachsene bringen auf einem kleinen Übungsdach Solarpanelen an.

22. April 2025

Gespräch mit Josef Peuker, Mitorganisator des Solarcamps in Köln

Josef Peuker, ein pensionierter Ingenieur der Nachrichtentechnik, widmet sich nun ehrenamtlich der Aufgabe, Menschen dabei zu unterstützen, Energie effizienter und umweltfreundlicher zu erzeugen und zu nutzen. Er engagiert sich besonders für die Initiativen „Solarcamp for Future“ und „Solarcamp macht Schule“. Mit den folgenden Fragen wollten wir von Josef erfahren, was es mit diesen Projekten auf sich hat:

 

Was ist das Solarcamp?

Das Solarcamp ist ein zweiwöchiges, praxisorientiertes Bildungsangebot für junge Menschen, die sich für erneuerbare Energien interessieren. Im Mittelpunkt stehen drei handwerkliche Bereiche, die für die Montage von Solaranlagen essenziell sind: Zimmerei, Dachdeckerei und Elektrik. In einer Art Camp-Spirit lernen die Teilnehmenden, wie man Solaranlagen plant und auf echten Übungsdächern sicher montiert – alles sehr praktisch und realitätsnah.

Die Verantwortlichen des Solarcamps wollen damit dem wachsenden Fachkräftemangel im Bereich der Energiewende entgegenwirken. Sie wollen zeigen, wie spannend und bedeutend grüne Handwerksberufe sind – und gleichzeitig Perspektiven schaffen.

Ende August soll in Köln-Delbrück ein neues Solarcamp starten. Eingeladen sind vor allem Schüler*innen, Schulabgänger*innen, Studierende oder generell alle, die einmal ins Handwerk hineinschnuppern wollen. Auch Menschen, die bisher noch nicht so viele Berührungspunkte mit dem Handwerk hatten, sind herzlich willkommen!

Wie kann man mitmachen?

Für die Teilnahme am Solarcamp sollten Interessierte zwischen 18 und 35 Jahren alt sein und idealerweise aus der Region Köln-Bonn kommen. Vorkenntnisse sind keine Voraussetzung – nur ein wenig handwerkliches Geschick und die Lust, gemeinsam mit anderen Teilnehmenden praktisch zu arbeiten. Höhenangst sollte man besser keine haben, denn es geht auch mal rauf auf‘s Dach.

Das Camp läuft über zwei Wochen und die Teilnehmenden übernachten gemeinsam vor Ort. Es ist wie ein Mini-Festival mit Lerneffekt – inklusive Zeltplatz, Verpflegung, Gemeinschaftsräumen, Vorträgen und Abendprogramm.  

Für die Kosten - etwa für Verpflegung und Unterkunft - erhebt die Initiative einen Eigenbeitrag von 90 Euro pro Person.

Was bringt das Solarcamp?

In der ersten Woche lernen die Teilnehmenden die Grundlagen zu Sicherheitsvorschriften, Elektrik und dem Zusammenspiel der verschiedenen Gewerke – und setzen das Erlernte direkt beim Planen und Bauen von Solaranlagen auf Übungsdächern um.

In der zweiten Woche geht es auf echte Baustellen, wo die Teilnehmenden mit anpacken! So lernen sie Schritt für Schritt, wie Solaranlagen fachgerecht montiert werden.

Am Ende erhalten alle ein Teilnahme-Zertifikat. Damit haben die neuen Profis gute Chancen auf eine Ausbildung, z. B. als Elektriker*in, Dachdecker*in oder im Bereich Heizung, Klima und Sanitär. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Betriebe aus der Region kennenzulernen, die vielleicht zum zukünftigen Arbeitgeber werden.

Und was hat es mit „Solarcamp macht Schule“ auf sich? 

Hier kommt das Solarcamp direkt an interessierte Schulen. Mit spannenden Modulen ab Klasse 5 – von kurzen Unterrichtseinheiten bis zu ganzen Workshop-Wochen.

Für die Praxis haben die Verantwortlichen PV-Technik auf einem Fahrradanhänger dabei, womit Experimente zu Solarstrom durchgeführt werden können – etwa zur Auswirkung von Schatten oder dem Einstrahlwinkel auf die PV-Stromerzeugung.

Ende Juni findet in Ahrweiler ein einwöchiger Schul-Workshop statt: Dort wird eine Fahrradüberdachung mit Solarpanels geplant und gebaut – Strom für‘s E-Bike inklusive!

Was macht „Solarcamp macht Schule“ so besonders?

Die Schüler*innen lernen nicht nur, wie Solarenergie wirklich funktioniert – sie bekommen auch einen echten Einblick in Berufe, die für unsere Zukunft von großer Bedeutung sind. Vielleicht findet der ein oder die andere dabei sogar den Traumberuf! Auf jeden Fall hilft es den Schüler*innen, eine Ausbildung in einem für die Energiewende relevanten Gewerk in Betracht zu ziehen.

Wenn auch eure Schule Lust hat, das Solarcamp vor Ort zu haben, dann könnt ihr einfach eine Mail an info@solarcamp-koeln-bonn.de schreiben.

Let’s solar up your school! 

 

Titelbild: Solarcamp for Future

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