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Drei Fragen an… Petra Grebing (Verbraucherzentrale NRW)

Petra Grebing sitzt mit einem Laptop an einem Tisch und berät eine andere Person.

Mit einem Balkonkraftwerk kannst du deinen eigenen Strom produzieren. So sparst du nicht nur Geld, sondern tust auch was fürs Klima! Was es dabei zu beachten gibt, erklärt die Expertin Petra Grebing von der Verbraucherzentrale NRW.    

 

Wie kann ich als Mieter:in schnell und einfach meinen eigenen Strom erzeugen? 

Indem du ein Steckersolar-Gerät (Balkonkraftwerk) an deinem Balkongeländer befestigst, das entsprechende Kabel in eine Außensteckdose einsteckst und den damit erzeugten Strom in deinen Stromkreis integrierst. Ein Steckersolar-Gerät besteht aus 1-2 Solarpaneelen, einem Wechselrichter und entsprechenden Kabeln, die einerseits die Paneele mit dem Wechselrichter und andererseits den Wechselrichter mit der Außensteckdose auf dem Balkon verbinden. Vor dem Kauf solltest du aber mit den Eigentümer:innen über die Installation sprechen. In der Regel wird die Zustimmung der Vermietenden benötigt, da die Geräte für gewöhnlich nach außen sichtbar sind (weil sie zum Beispiel am Balkongeländer befestigt werden). Das Balkongeländer oder die Wand sind typischerweise nicht Bestandteil der Mietfläche. 

 

Was muss ich bei der Installation eines Steckersolargeräts beachten? 

Vorab sollte sichergestellt sein, dass ausreichend Sonneneinstrahlung am Balkongeländer vorhanden ist. Und die größte Herausforderung stellt oft die Befestigung der Paneele dar. Hier hilft es, fertige Montagesets zu verwenden. Wichtig ist dabei vor allem, dass das Solarmodul nicht durch Wind beschädigt oder durch das eigene Gewicht herabfallen kann.  

Die Verbindung mit dem Stromnetz erfolgt dann über ein Kabel mit einer Steckerverbindung. Hier gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: den Spezialstecker Typ "Wieland" oder die in Haushalten üblichen Schukostecker. 

Zudem ist eine Versicherung essenziell. Ein Steckersolar-Gerät kann – teils ohne Aufpreis – in bestehende Gebäude-, Hausrat- und Haftpflichtversicherungen aufgenommen werden. Dazu muss das Gerät der Versicherung gemeldet werden, die Meldebestätigung solltest du unbedingt aufbewahren.  

Das Steckersolar-Gerät sollte außerdem bei der Bundesnetzagentur und beim jeweiligen Stromnetzbetreiber angemeldet werden. Auf der Website des Netzbetreibers findet sich meist ein Anmeldeformular speziell für Steckersolar-Geräte.  

  

Welche Förderungsmöglichkeiten gibt es für Steckersolargeräte in Köln? 

Die Stadt Köln fördert Steckersolar-Gerät je Wohnung mit maximal 300 € und mit maximal 600 Euro pro Wohneinheit für Inhaber*innen eines gültigen Köln-Passes. 

Wichtig: Das Steckersolargerät muss als Gesamtpaket eines Anbieters gekauft werden (PV-Module, Mikro-Wechselrichter, Kabel und Stecker sowie gegebenenfalls Befestigungsmaterial). 

 

Weitere Informationen zum Thema Steckersolar findest du hier.

 

Einladung zum Infoabend Steckersolar der Verbraucherzentrale.